Pentatonische Klängstäbe

Material:

Holzteile:
- Konstruktionslatten Fichte 40 mm x 20 mm,
- Leinöl
- Holzbeize

Klangstäbe:
- Kupferrohr, 2,5 m oder 3 m lang, Ø 15 mm, 1 mm Wandstärke
- starke Nylonschnur

Schlägel:
-
Dübelstangen aus Buche
- Wolle, Leder
- schwerer Draht


Werkzeug:

- Hammer
- Körner
- Kunststoff - Schraubstöcke
- Bohrständer
- Bohrmaschine
- Stahlbohrer, Ø ca. 3 mm
- Bohr- und Schneidöl
- Rohrschneider
- Zollstock
- Anreissnadeln aus Stahl
- Metallfeilen, fein
- Rundfeilen, fein
- Stahlwolle
- Schere
- Kleiner Seitenschneider
- Feinsäge
- Raspel
- Nagelbohrer
- Schmirgelpapier, Körnung: 60, 100, 150
- Chromatisches Stimmgerät
- Akkuschrauber
- Bohrer, Ø 1 mm


Bauanleitung:

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Besonders gut kannst du den Klang und die unterschiedlichen Tonhöhen demonstrieren, wenn du über ein chromatisches Stimmgerät und vorgefertigte Röhren (max. drei Stück) verfügst. Spiele den Kindern drei unterschiedliche Tonhöhen vor und lasse ihnen Zeit, den Zusammenhang zwischen Rohrlänge und Tonhöhe zu erkennen. Gib einem Kind die Klangröhre in die Hand und lasse es herausfinden, an welchem Punkt genau es diese anfassen muss, um den reinsten Ton zu erzielen. Lege das Stimmgerät für alle gut sichtbar auf den Tisch und veranschauliche die Exaktheit der Tonhöhe.

Mein Vorschlag wäre hier, mit dem Klangstab aus Kupfer zu beginnen, um später mit der Holzbearbeitung fortzufahren. Die 2,50m langen Kupferstäbe sollten für eine leichtere Handhabung in der Mitte vorgeschnitten werden. Zeige den Kindern ausführlich, wie man misst. Gerade in der 2. Klasse kannst du davon ausgehen, dass das Messen von Längen und Gegenständen noch keine große Rolle spielt. Stelle dich also schon mal darauf ein, dass es einigen Verschnitt an Kupfer und Holz geben wird. Da aber die Längen der Klangstäbe möglichst genau eingehalten werden müssen, nimm dir viel Zeit für das Messen der Stäbe und die Handhabung der Rohrschneider. Lasse die Kinder öfter probieren. Erkläre ihnen recht detailliert, was es mit der Tabelle auf sich hat und lasse sie sich eine Länge auswählen. Schön wäre es natürlich, wenn du ungefähr gleich große Gruppen an den Arbeitstischen hättest.

TIPP:

Lasse dir wirklich viel Zeit für Erklärung und Messen. Ist das Thema "Messen" noch nicht in der Schule eingeführt worden, kannst du davon ausgehen, dass es zu besonders vielen Fehlschnitten kommt.

Nachdem die Gruppen eingeteilt sind, sollten die Kinder sich mit Werkzeug, Material und Tabelle an ihren Platz begeben. Kontrolliere die ersten Messversuche unbedingt. Erst dann lasse sie mit dem Rohrschneider den gewünschten Stab ablängen. Am Ende des Stabes wird farbiges Isolierband angebracht, zugeordnet zur jeweiligen Tonhöhe des Stabes.

Die Röhren müssen nun an einer speziellen Stelle durchbohrt werden: der durch Anschlagen entstehende Schall entfaltet sich in der Röhre derart, dass ein Loch nur bei etwa 1/5 der Gesamtlänge in Frage kommt, soll der Stab ein schönen, vollen Ton abgeben. Dazu schlägt man mit einem Körner eine leichte Delle an bezeichneter Stelle in den Stab. Anreissnadeln aus Stahl eignen sich gut dazu, eine feine, aber sichtbare Markierung auf Kupfer zu erreichen. Der Stab wird dann in den Maschinenschraubstock eingespannt, mit einem Tröpfchen Öl benetzt und schließlich mit einem 3-4 mm starken Stahlbohrer durchbohrt.

Verwende unbedingt einen schweren und exakten Bohrständer. Erkläre wiederum die Funktion der Bohrmaschine, des Bohrständers und des Öls. Die entstehenden scharfkantigen Wülste werden am besten mit einer Flachfeile entfernt.

Kommen wir nun zur Holzbearbeitung. Es soll ein knochenförmiger Halter für den Klangstab hergestellt werden. Ein entsprechend preiswertes und leicht zu bearbeitendes Holz ist Fichte. Eine 25 cm lange Latte sollte für unsere Zwecke ausreichen. Sehr nützlich ist dabei die Gehrungslade, die man entweder selbst bauen oder kaufen kann. Kinder können mit ihrer Hilfe Sägeschnitte sehr viel präziser ausführen sowie einfacher in Kleingruppen zusammen arbeiten.

Danach zeichnet man jeweils 2 cm vom Ende der Latte genau in der Mitte eine kleine Markierung an. Bitte halte das Holz dazu hochkant. Die Latte wird im nächsten Schritt mit einem Ende in einen Kunststoff-Schraubstock eingespannt und mit einem kleinen, höchstens 2 mm starken Nagelbohrer durchbohrt. Dabei zwingt der Schraubstock das Holz fest zusammen, so dass es an der Bohrstelle nicht splittern kann. Achte darauf, dass der Bohrer gerade in das Holz eindringt.

ACHTUNG:

Obwohl der hölzerne Stabhalter per Hand mit einem Nagelbohrer durchbohrt werden soll, verwende besser einen schnell drehenden Akkuschrauber für den Schläge, da sonst das härtere Buchenholz reißt.

Jeweils 5 cm vom Ende her wird das Holz mit Bleistift gekennzeichnet. Der entstehende mittlere Teil wird nun mit Hilfe einer groben Raspel immer weiter weggenommen, um einen ergonomischen Griff zu produzieren. Spanne dazu das Holz mit einer Zwinge an den Tisch oder verwende besser noch die leichten Schraubstöcke. Gleichmäßige, bewußte Bewegungen mit der Raspel helfen, aus dem Holz einen schmiegsamen "Knochen" zu machen. Arbeite immer mit beiden Händen an der Raspel, damit du sie besser führen kannst. Solltest du mit der Form zufrieden sein, erfolgt nun die Feinbearbeitung mittels Schleifpapier. Abfolge der Körnung ist naturgemäß von grob nach fein: 60 - 100 - 150 (und feiner, falls gewünscht).

Abschließend kann der Knochen mit Leinöl, Beize oder Klarlack behandelt werden. Nach der Trocknung fädelt man einen circa 60 cm langen Nylonfaden durch die Röhre und beide Löcher des Holzes. Ziehe die beiden Enden des Fadens mit einer festen Schlinge zu.

Somit wäre der Klangstab fertig, nun beginnen wir mit dem Schlägel, für den es mehrere Varianten gibt.

Alle Kinder schneiden sich 25 cm eines Dübelstabes ab, deren Enden kurz angeschmirgelt werden. Mit einem Akkuschrauber und dem darin befindlichen nur 1 mm starken Bohrer ist es ohne Probleme möglich, ungefähr 1 cm vom Ende entfernt ein Loch zu bohren. Zwei Meter möglichst schwerer Draht werden nun durch dieses Loch gefädelt, verknotet und zu einem festen, runden Kopf gewickelt. Entscheidet euch, ob ihr Lederstücke oder eher Wolle um den Schlägelkopf wickeln wollt.

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